Wie wird COPD behandelt?

Wie bei allen Krankheiten gibt es auch bei der Behandlung von COPG einige Regeln die für den Erfolg der Therapie unbedingt eingehalten werden müssen. Es handelt sich hierbei unter anderem um folgende Regeln:

Das Arbeiten und der Aufenthalt an gesundheitsschädlichen Plätzen die unter Staub- und Raucheinfluss stehen ist zu unterlassen. Wenn dies nicht möglich ist sind unbedingt erforderliche Schutzmassnahmen zu treffen und eine regelmässige medikamentöse Behandlung einzuleiten.

 

Aufhören zu Rauchen

Bei der Behandlung von COPD ist „Aufhören zu Rauchen“ die erste Regel. Nach dem aufhören mit dem Rauchen verlangsamt sich der Grad der Verschlechterung der beschädigten Zellen in den Bronchen und in den Alveolen. Die eingenommenen Medikamente sind nicht alleine ausreichend um den Fortschritt der Krankheit zu hemmen. Der eigentliche Zweck dieser Medikamente ist es die Atemnot zu mildern und die Atemwege des Patienten zu entlasten.

Patienten die das Rauchen nicht aufgegeben haben sollten keinen Nutzen von den Medikamenten erwarten. Denn die Medikamente allein können die Atemnot nur vorrübergehend vorbeugen. Patienten die das Rauchen nicht unterlassen oder nicht unterlassen können fühlen sich von Jahr zu Jahr kranker und sehnen sich sogar nach den Vorjahren. Durch den ständigen Fortschritt der Krankheit werden Patienten im Laufe der Jahre trotz ihrem Willen nicht mehr in der Lage dazu sein rauchen zu können. Mit anderen Worten wird die Zigarette den Patienten aufgeben wenn nicht der Patient selbst die Zigarette aufgibt. Und im Laufe der Zeit wird der Patient bald nicht mehr in der Lage dazu sein seinen täglichen Aktivitäten nachzugehen. Rückblickendes Bedauern hat aber leider keinen Nutzen. Für die Behandlung der Atemnot von COPD-Patienten gibt es eine Reihe von anwendbaren Medikamenten. Ein Teil dieser wird über die Atemwege verabreicht.

Die Medikamente zur Behandlung von COPD-Patienten werden ihnen mit diversen Geräten verabreicht. Die Dosis der über die Atemwege verabreichten Medikamente ist ziemlich gering. Da die Medikamente aber direkt die Atemwege erreichen haben sie eine hohe Wirksamkeit. Sie sollten aber trotzdem mit der richtigen Technik angewendet werden um ihre Wirksamkeit zu erhöhen. Das Personal, das diese Geräte anwendet sollte gut geschult werden. Um die Fehlerrate minimisieren zu können sollten während der Untersuchungen im Beisein des Arztes Probeanwendungen durchgeführt werden.

Da die Dosierungen der bei der COPD-Behandlung verabreichten Medikamente niedrig ist und nur ein kleiner Teil dieser Dosierungen sich ins Blut vermischt sind die Nebenwirkungen dementsprechend niedrig. Medikamente die über die Atemwege eingenommen werden machen nicht abhängig, schaden den Zähnen und der Lunge in keiner Weise.

 

Sauerstofftherapie

Schwer COPD-Erkrankte im fortgeschrittenen Stadium müssen täglich mindestens 15 Stunden mit Sauerstoff verpflegt werden. COPD-Erkrankte bei denen der Sauerstoffspiegel im Blut unter die gefährliche Grenze gefallen ist haben durch die Art der Behandlung weniger Beschwerden und ihre tägliche Lebensqualität wird angehoben. Ein grosser Teil der Beschwerden der COPD-Krankheit kommt dadurch zustande, dass der Körper nicht ausreichend mit Sauerstoff verpflegt wird.

Diese Patienten können bei der COPD-Therapie keine Sauerstoffflaschen benutzen. Der Grund hierfür ist es, dass die Sauerstoffflaschen sich in zu kurzer Zeit leeren. Für Patienten die eine lange Zeit mit Sauerstoff behandelt werden müssen verwendet man ein Gerät das “Konzentrator” genannt wird. Dieses Gerät hat keinen Behälter der aufgefüllt werden muss. Das Gerät produziert den Sauerstoff aus der im Raum vorhandenen Luft.

Krankenversicherten COPD-Patienten wird dieses Gerät entgeltlos zur Verfügung gestellt. Es reicht aus einige Tests zu machen und die Krankheit zu belegen. Weiterhin bei schweren COPD-Patienten und in Fällen in denen der Kohlendioxidgehalt im Blut zu hoch ist kann man CPAP- und BIPAP-Geräte die durch Nase und Mund mit Sauerstoff versorgen und Atmungshilfegeräte anwenden. Bei derartigen Behandlungen spielt der Einklang mit dem Patienten eine wichtige Rolle. Viele Patienten fühlen sich bei diesen Behandlungen unwohl und können keinen Einklang aufbringen.

 

Welche Regeln sollten bei der Sauerstofftherapie eingehalten werden?

*Es sollten täglich 15 Stunden Sauerstoff genommen werden.

*Weil Brandgefahr besteht sollte man in der Nähe des Konzentrators nicht Rauchen.

*Das Gerät sollte von Öfen und ähnlichen wärmeerzeugenden Geräten ferngehalten werden.

*Da der Blutsauerstoff nachts sinkt sollte während des Schlafs Sauerstoff eingenommen werden.

*Der Sauerstoffkonzentrator ist regelmässig zu warten.

*Während der Behandlung sollten Hilfsmassnahmen getroffen und nicht vernachlässigt werden.

*Die vom Arzt empfohlenen körperlichen Übungen sollten ausgeführt werden und sie sollten nicht unterlassen werden.

*Bei hoher Luftverschmutzung und wenn es draussen kalt ist sollte man nicht nach draussen gehen.

*Man sollte sich häufig und mit kleinen Portionen ernähren.

*Man sollte keine Lebensmittel verzehren durch die Verdauungsstörungen und Blähungen zustande kommen können.

*Ausreichend Flüssigkeiten trinken.

*Die Beschwerden übergewichtiger COPD-Patienten werden in Proportion zu ihrem Körpergewicht zunehmen. Diese Patienten sollten sich Bemühen abzunehmen. Deshalb sollte man fettige, süsse und mehlenthaltenden Speisen meiden.

*Jährlich in den Herbstmonaten sollte man sich gegen die Grippe impfen lassen und man sollte sich in Zeiten der Pandemie von überfüllten Orten fern halten. Durch die Grippe verschlechtert sich das Krankheitsbild und man muss stationiert beobachtet werden. Deshalb sollte man auch das gegenseitige Begrüssungsküssen unterlassen um gegen Infektionskrankheiten geschützt zu bleiben.

Wenn Sie Atemnot haben können Sie Ihre Lippen wie beim Pfeifen zusammenziehen und so ausatmen. Durch Wiederholung dieser Übung können Sie sich entspannen.